Wie Sie weiter vorgehen sollten:
1. Bei der Bank anrufen und die Karte sperren lassen!
Bei Sperrungen ausserhalb der Geschäftszeiten ist das Internet oder die Auskunft zu fragen. Der SOS-Infopass - den bekommen Sie bei Ihrer Bank - hilft dabei, alle wichtigen Nummern gleich griffbereit zu haben und sollte seperat aufbewahrt werden.
2. Bei Diebstahl die Polizei verständigen!
Die telefonische Sperrung verhindert nur, dass mit der Geheimzahl keiner an Ihr Konto kommt. Aber mit dem elektronischen Lastschriftverfahren kann man weiterhin einkaufen gehen. Heißt: Mit gefälschter Unterschrift. Also müssen Sie die Karte persönlich bei der Polizei nochmal sperren lassen. Das Ganze nennt sich dann Kuno-Sperrung und bedeutet, dass die Polizei die Sperrung der EC-Karte bei der zentralen Meldestelle des Handels vermerkt. Wenn anschließend jemand versucht, damit einzukaufen, leuchtet bei der Prüfung der Karte ein entsprechender Hinweis auf. Das ist aber auch nicht 100%ig sicher, da nicht alle Läden an der Kuno-Sperrung teilnehmen. Außerdem braucht man die Kartenfolgenummer der jeweiligen Karte, um sie dauerhaft zu sperren. Andernfalls wird die Karte nur für 10 Tage gesperrt.
3. Sollte Ihre Karte gestohlen worden sein und Sie Opfer eines Betruges: Widerrufen Sie die Lastschriften bei der Bank!(Dies geht bis zu 8 Wochen nach Lastschrift. - Per Mausklick im Onlinebanking. Um sich den Ärger nachher mit irgendwelchen Vorwürfen des Inkassobüros zu sparen ist die einzige Möglichkeit, die Karte vorher von der Polizei sperren zu lassen. Sollte ein Unternehmen dann immer noch auf der Zahlung bestehen, liegt die Beweispflicht bei diesem: Es muss nachweisen, dass der Geschädigte die strittigen Lastschriften selbst verursacht hat.
Noch ein Tipp: Bewahren Sie niemals die PIN Ihrer Karten mit im Portemonnaie auf oder kleben sie auf die Karte selbst. Wenn Ihre Karte aus dem Grund von Fremden genutzt werden konnte, gilt das als fahrlässig. Dann kann es ein, dass Sie selbst für den entstandenen Schaden aufkommen müssen.